Page 92 - Das kleine Hunde ABC
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Morbus  Cushing  oder  Hyperadrenokortizismus  ist  eine
           häufige hormonelle Erkrankung beim Hund. Durch eine
           Funktionsstörung  der  Hirnanhangsdrüse  (Hypophyse)
           oder  der  Nebenniere  produziert  der  Körper  des  Tieres
           dauerhaft zu viel Cortisol. Ein Cushing-Syndrom kann
           auch entstehen, wenn der Hund im Rahmen einer Be-
           handlung über einen längeren Zeitraum Beispiel Korti-
           son in grossen Mengen erhalten hat.

           Die Krankheit tritt häufiger bei bestimmten Rassen wie
           zum Beispiel Pudel, Dackel, Terrier, Beagle und Boxer
           auf. Meist sind ältere Tiere betroffen, und typischerweise
           erkranken mehr weibliche Tiere als männliche.
           Die Symptome eines Morbus Cushing sind sehr vielfältig.
           Der Hund trinkt mehr und hat dauernd Hunger. Er frisst
           viel und entwickelt einen dicken Hängebauch, während
           die Gliedmassen an Muskeln verlieren. Der Hund wird
           schwächer. Weiter zeigt das Tier stumpfes Fell, dünne
           Haut und Haarausfall. Die Diagnose des Morbus Cushing
           wird  beim  Hund  durch  Blutuntersuchungen  (z.  B.
           ACTH-Stimulationstest) und Urinuntersuchungen sowie
           durch  bildgebende  Verfahren  gestellt.  Typische  Anzei-
           chen sind u.a. das ständige Suchen nach Futter, häufiges
           Pinkeln,  dicker  mitunter  harter  Bauch,  dünne  Beine,
           Haarausfall (vor allem an Bauch, Ohren und Flanken).
           Medikamente können die Krankheit verlangsamen, hei-
           len lässt sie sich nicht.







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